Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind der Übergang von der fruchtbaren Lebensphase einer Frau bis zu unfruchtbaren Phase. Viele Frauen erleben schon lange vor Beginn der Wechseljahre die ersten Anzeichen. Die Menopause selbst kann mehrere Jahre dauern und mit verschiedenen Symptomen einhergehen.
Wie lange dauert der Wechsel?
Die Wechseljahre werden aus medizinischer Sucht zumeist in drei Phasen eingeteilt: Prä-, Peri- und Postmenopause. Die Prämenopause beginnt im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr und ist mit einer nachlassenden Hormonproduktion verbunden. Sie kann bis zu sieben Jahre dauern, wobei die meisten Frauen im Durchschnitt im 47. Lebensjahr in die Perimenopause gelangen. Diese Phase dauert meist vier Jahre. Ein Jahr nach der letzten Regelblutung sprechen Ärzte von der Postmenopause. Die gesamte Menopause von den ersten Anzeichen bis zum Ende der körperlichen Veränderungen kann also bis zu zehn Jahre dauern. Bei starken Raucherinnen kann die letzte Regelblutung zwei Jahre früher auftreten und die Menopause endet entsprechend früher.
In welchem Alter kommt man in die Wechseljahre?
Die Wechseljahre beginnen durchschnittlich zwischen dem 45. und dem 50. Lebensjahr. In ihrem 51. Lebensjahr hat über die Hälfte der Frauen die Wechseljahre bereits hinter sich. In Einzelfällen können die ersten Anzeichen bereits ab dem 40. Lebensjahr oder früher auftreten. Man spricht dann von vorzeitigen Wechseljahren.
Die Gründe für einen vorzeitigen Eintritt der Wechseljahre können ganz unterschiedlich sein. Mediziner vermuten als Auslöser eine Fehlfunktion der Eierstöcke, aber auch ein zu schneller Abbau der Eizellen kommt als Ursache infrage. Infolge von Krebsbehandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie können ebenfalls die vorzeitigen Wechseljahre beginnen. Ähnliche Folgen hat die sogenannte Ovarialinsuffizienz, eine Fehlfunktion der Eierstöcke.
Was sind die ersten Anzeichen von Wechseljahren?
Die Wechseljahre deuten sich frühzeitig durch verschiedene Symptome an. Infolge der hormonellen Veränderungen kommt es bei vielen Frauen zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Blutungen. Die Blutungen stellen sich meist nach einigen Monaten ein und bleiben dann bis zum Ende der Menopause vollständig aus.
Viele Frauen verspüren Hitzewallungen, die oft Nachts auftreten und über mehrere Minuten bestehen bleiben. Damit verbunden sind oft Schweißausbrüche und Abgeschlagenheit. Auch tritt ein verringertes Lustempfinden auf, das mit Symptomen wie Scheidentrockenheit und entzündeten Brüsten einhergehen kann.
Auch Schlafstörungen sind ein typisches Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre. Hinzukommen Muskel- und Gelenkschmerzen, die im Verlauf der Wechseljahre zunehmen, bevor sie schließlich langsam wieder abklingen.
Welche Vitamine braucht man in den Wechseljahren?
Während der Wechseljahre finden im Körper verschiedene Veränderungen statt. Vitaminpräparate helfen, Mangelerscheinungen auszugleichen und das Wohlbefinden zu verbessern. Die ausreichenden Zufuhr von Mineralstoffen und B-Vitaminen wie Folsäure oder Vitamin B12 stabilisiert den Organismus und kann gegen nervöse Beschwerden helfen. Ebenso benötigt der Körper Vitamin B6. Das Vitamin trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei und hilft dem Eiweiß- und Energiestoffwechsel. Vitamin D hat einen großen Einfluss auf das Knochensystem, indem es Calcium in die Knochen einschleust.
Tipp: Während der hormonellen Umstellung benötigt der Körper neben Vitaminen auch ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Hormonpräparate empfehlen sich ebenfalls – nicht nur aufgrund der körperlichen Beschwerden. Fehlen dem Körper längerfristig Östrogene, kann es zu einem Abbau der Knochendichte kommen, wodurch das Risiko von Brüchen und Knochenerkrankungen steigt.
Typische Beschwerden: Was hilft während der Wechseljahre?
Während der Wechseljahre machen Körper und Geist viele Veränderungen durch. Generell hilft eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und Entspannung dabei, das Wohlbefinden zu verbessern und den typischen Beschwerden entgegenzuwirken.
Wichtig: Bedingt durch die körperlichen Veränderungen können zunehmen auch körperliche Erkrankungen wie Harnwegsinfektionen oder Blasenschwäche auftreten. Regelmäßige ärztliche Check-ups stellen sicher, dass der Körper optimal durch die Wechseljahre kommt. Da nicht jede Frau gleich stark unter den Beschwerden leidet, müssen die geeigneten Maßnahmen in Rücksprache mit dem zuständigen Arzt von Fall zu Fall gewählt werden.
Gesund durch Bewegung und warme Kleidung
Während der Wechseljahre ist der Körper besonders kälteempfindlich. Frauen kleiden sich optimalerweise nach dem Zwiebelprinzip, damit sie die überschüssigen Kleidungsstücke bei Bedarf einfach abwerfen können. Kleidung aus Naturstoffen oder atmungsaktiven Materialien ist besonders schonend, da sich die Hitze nicht staut.
Sportliche Aktivität ist besonders wichtig, um auch während der Menopause gesund zu bleiben. Geeignet sind alle gängigen Sportarten von Radfahren über Walking bis Schwimmen – solange der Körper nicht zu sehr belastet wird. Denn das Schwitzen reduziert die Hitzewallungen und wirkt vorbeugenden gegen Osteoporose. Es gilt, viel Bewegung in den Alltag einzubauen. Abgerundet wird das Menopausen-Training durch gelenkschonende Wassergymnastik.