gesunde Ernährung ab 50 (2)

Gesunde Ernährung ab 50 – Tipps

Viele Menschen stellen ab der Lebensmitte fest, dass sie leichter an Gewicht zulegen und es schwerer als früher wieder loswerden. An ihrem Essverhalten scheint es nicht zu liegen, da sie nicht mehr essen als vor der Gewichtszunahme. Was ist dann die Ursache für das ab der Lebensmitte ansteigende Gewicht?

Der Hauptgrund ist, dass sich der Körper mit zunehmendem Alter umstellt und weniger Energie benötigt als in jüngeren Jahren. Er reduziert Muskelmasse und lagert leichter Fett ein. Durch den sinkenden Grundumsatz benötigt er nicht mehr so viel Kalorien, der Stoffwechsel verlangsamt sich und wer seine früheren Gewohnheiten nicht anpasst, hat schleichend ein paar Kilos mehr auf der Waage und wird sie schwerer wieder los. Wie kann eine sinnvolle und gesunde Ernährung jenseits der 50 aussehen?

Hier einige Ernährungstipps:

Regelmäßige Mahlzeiten

Für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sind regelmäßige Mahlzeiten besonders förderlich, weil sie helfen, Heißhunger durch ein Auf und Ab des Blutzuckerspiegels zu verhindern. Um Fett abzubauen und in Energie umzuwanden, braucht der Körper aureichende Pausen zwischen den Mahlzeiten, am besten mindestens 3 Stunden, damit die Fettspeicher für die Verbrennung genutzt werden. Durch zu viel Snacks zwischendurch, insbesondere wenn diese noch kohlenhydratreich sind, werden diese Kalorien zuerst verbrannt, weil sie leichter zu verstoffwechseln sind. Auf diese Weise bleiben die Fettdepots erhalten oder werden noch vergrößert, da überschüssige Energie auch wieder in Fett umgewandelt wird.

Zucker- und Salzkonsum

Weniger ist manchmal mehr, das gilt auch für den Zucker- und Salzkonsum ab 50. Ein erhöhter Salzkonsum kann den Blutdruck ungünstig erhöhen. Hier ist es wichtig, auch den Salzgehalt von Fertigpodukten mit im Blick zu behalten. Das Gleiche gilt für Zucker. Auch hier kommen schnell mal ein paar unliebsame zusätzliche Kalorien zusammen, wenn man die versteckten Zucker aus Fertigprodukten außer Acht lässt.

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Süßigkeiten erlaubt?

Obwohl Süßigkeiten wenig Nährstoffe haben, dafür aber umso kalorienreicher sind, können sich die meisten Menschen nicht zu einem völligen Verzicht durchringen und das ist auch nicht notwendig. Es kommt auf die Menge und den Zeitpunkt an. Wenn die Verdauung nach dem Mittagessen sowieso auf Hochtouren läuft, ist gegen etwas Süßes nichts einzuwenden. Generell kommt es auf das Maß an. Wer sich Süßigkeiten ganz versagt, kann Gefahr laufen, irgendwann Heißhunger darauf zu haben und dann die Menge aus dem Blick zu verlieren.

Die Bedeutung des glykämischen Index

Mit dem Begriff „glykämischer Index“ (kurz Glyx) bezeichnet man die Wirkung eines Nahrungsmittels auf den Blutzuckerspiegel. Laut Ernährungswissenschaftlern lassen z. B. Weißmehlprodukte und andere Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und genauso schnell wieder sinken, während ihn andere Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index wie z. B. Vollkornbrot ihn stabilisieren. Diese Lebensmittel machen länger satt und durch das längere Sättigungsgefühl kommt es weniger zu Heißhungerattacken.

Risikofaktor Fett

Durch den Abbau der Muskulatur, die in jüngeren Jahren entscheidend zur Fettverbrennung beigetragen hat, wird auch die Fettverbrennung reduziert, d. h. zu viel Fett in der Ernährung wirkt sich jetzt stärker auf das Gewicht aus und beeinflusst die Blutfettwerte negativ.

Fett deshalb aus dem Ernährungsplan zu streichen, wäre aber der falsche Ansatz, denn Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und macht länger satt. Sinnvoller ist es, diesen Konsum in einem gesunden Maß zu reduzieren und dabei auf die Zusammensetzung der Fette zu achten. Generell sind auch tierische Fette ein Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, aber sie enthalten gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub leisten können.

Der Anteil an gesättigten Fettsäuren sollte daher nicht über 10 % liegen. Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, die in Pflanzenölen wie z. B. iSonnenblumen- oder Olivenöl enthalten sind. Besonders wertvolle ungesättigte Fette swie Omega-3-Fettsäuren sind in bestimmten Fischsorten enthalten. Der Anteil der Nahrung sollte nur ca. 1 Drittel der Lebensmittel ausmachen. Auch hier sollten Sie auf versteckte Fette in Fertigprodukten achten.

Alkoholgenuss

Die meisten Menschen möchten auch jenseits der 50 nicht ganz auf Alkohol verzichten. Das müssen sie auch nicht, die Dosis macht das Gift. Gegen ein Gläschen Wein oder Bier gelegentlich ist nichts einzuwenden, aber man muss wissen, dass Alkohol zum einen viele Kalorien hat und zum anderen die Fettverbrennung drosselt. Darüber hinaus verlängert er die Verdauungsaktiviäten und verlangsamt die Nährstoffaufnahme.

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Obst und Gemüse

Durch den niedrigeren Grundumsatz braucht der Körper zwar insgesamt weniger Kalorien, dabei aber trotzdem genauso viel Nährstoffe als vorher. Diese sind besonders reichhaltig in Obst und Gemüse vorhanden, verbunden mit dem positiven Nebeneffekt, dass Obst und Gemüse weniger Kalorien hat. Neben vielen Vitaminen enthält Obst und Gemüse wichtige Mineral- und Ballaststoffe, die das Immunsystem auf eine natürliche Weise stärken, besser als das Nahrungsergänzungsmittel könnten. Deshalb sollte Obst und Gemüse auf dem täglichen Speiseplan nicht fehlen, ob frisch oder vitaminschonend gedünstet.

Bewegung

Neben einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung ist der Faktor Bewegung von zentraler Bedeutung. Durch Ernährung allein lässt sich meistens das Gewicht über 50 nicht halten. Deshalb ist es wichtig, sich moderat zu bewegen, Sport zu treiben, am besten mit einer Sportart, die Sie gerne mögen, um sich regelmäßig motivieren zu können.

Sport ist auch wichtig, um das Herz-Kreislauf-System ab 50 in Schwung zu halten und die positiven Effekte einer gesunden Ernährung noch zu verstärken. Mit Bewegung stärken Sie ihr Immunsystem und bauen Muskeln auf, die die Fettverbrennung unterstützen. Zusätzlich hilft regelmäßige körperliche Betätigung dabei, körperliche Beschwerden durch das Älterwerden wie z. B. Rückenprobleme zu reduzieren. Um den Muskelaufbau zu stärken, empfiehlt sich eine proteinreiche Ernährung mit tierischem und pflanzlichem Eiweiß.