Haarausfall

Haarausfall ab 50 – So stoppen Sie ihn

In den Wechseljahren kann verstärkt Haarausfall auftreten – Abhilfe ist möglich

Die Kopfhaare beeinflussen das äußere Erscheinungsbild in einem hohen Maße. Eine reizvolle, ausdrucksstarke Frisur kann als Blickfang Akzente setzen. Außerdem schützen die Kopfhaare vor Sonne und Kälte. Die Haare sollen möglichst gepflegt, volumenreich und kräftig sowie glänzend aussehen. Kopfhaare sollen möglichst lange gesund und erhalten bleiben. Beim Kämmen und Bürsten im Rahmen der Körperpflege ist nicht zu vermeiden, dass Kopfhaare mit herausgezogen werden. Bei einem regelmäßigen Nachwachsen der Haare, bleibt die Frisur unverändert. Von einem Haarausfall ist die Rede, wenn dabei mehr als 100 Haare ausfallen. Dieser macht sich durch ungewöhnliche Haarmengen und Anhäufungen nach dem Duschen, im Bett oder auf Fußböden bemerkbar. Ungefähr 2 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Haarausfall. Davon sind deutlich mehr Männer als Frauen betroffen. Die verschiedenen Ursachen für einen HaarausfallHaarausfall kann hauptsächlich durch drei Ursachen entstehen:

Ursache 1: Hormonell-erblich bedingter Haarausfall

Eine androgenetische Alopezie entsteht durch eine vorhandene Überempfindlichkeit der Haarwurzel. Dieser anlagebedingte Haarausfall ist überwiegend auf die besondere Reaktion auf das männliche Hormon Testosteron zurückzuführen. Als Abbauprodukt des Hormons bildet sich Dihydrotestosteron (DHT), dass die Haarwurzel schädigt. Die Haarbälge schrumpfen und werden zunehmend kürzer. Der Haardurchmesser verkleinert sich ebenfalls und die Haare fallen ohne Neubildung aus. Obwohl es sich um ein männliches Sexualhormon handelt, kann eine Hormonproduktion auch bei Frauen auftreten.

Ursache 2: Kreisrunder Haarausfall durch eine Autoimmunerkrankung

Eine Fehlfunktion des körpereigenen Abwehrsystems verursacht den Haarausfall. Die Störung des Immunsystems kann durch seelische Belastungen, Umwelteinflüsse oder Vererbung entstehen.

Ursache 3: Diffuser Haarausfall

Alterungsprozess, Nährstoffdefizite, Stress, Stoffwechselstörungen, Infekte, Medikamenteneinnahme

Allgemeine Möglichkeiten zur Verhinderung und Bekämpfung von Haarausfall

Bekannte Defizite und Erkrankungen müssen jeweils im Einzelfall berücksichtigt werden. Zur Verhinderung einer Nährstoffunterversorgung dient eine gesunde, ausgewogene Alltagsernährung. Je nach Bedarf können aufeinander abgestimmte Nährstoffkombinationen als Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein. Insbesondere Frauen sollten darauf achten, dass sie nicht unter Eisenmangel leiden. Gegen Angriffe freier Radikaler schützen die Haarzellen zusätzliche Antioxidantien. Als Tee oder Tinktur können haarwuchsfördernde natürliche Heilpflanzen den Haarausfall während der Wechseljahre reduzieren. Dazu zählen: Zinnkraut, Rosmarin und Brennnessel sowie Weißdorn, Birkenblätter und Ingwer. Mit Beta-Sitosterol enthalten Rosskastanie und Nachtkerze einen östrogenähnlichen Stoff. Dadurch kann das hormonelle Gleichgewicht verbessert und der Haarausfall verlangsamt werden. Für eine gute Durchblutung zum Transport von Nährstoffen und Sauerstoff zur Kopfhaut und zu den Haarwurzeln sorgt regelmäßiger Sport. Die Vermeidung von Stress und ein besserer Umgang mit Stressfolgen leisten einen Beitrag gegen Haarausfall. Die Reduzierung von Stresshormonen dient der Schlafqualität. Mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit kann durch Entspannungstechniken bewirkt werden. Im Sinne der Haargesundheit sollten die Haare nur bedingt durch Wärme getrocknet werden. Ein zu heißer Föhn sollte möglichst vermieden werden. Als ergänzender Haarschutz kann ein Haarshampoo mit wertvollen Vitaminen dienen. Auf dem Markt sind einige Shampoos mit durchblutungsfördernder Wirkung erhältlich. Um die Kopfhaut nicht zu reizen, sollten verwendete Haarpflegeprodukte pH-neutral sein. Für gesunde schöne Haare sind außerdem täglich ausreichende Trinkmengen wichtig.

Mittel gegen Haarausfall in den Wechseljahren

Die schlechteste Haltung zum Problem Haarausfall ist die Resignation. Wie bei anderen körperlichen Beschwerden spielt die mentale Einstellung auch bei Haarausfall eine Rolle. Die Einflussfaktoren können bei jedem Haarausfall verschieden sein. Daher können mehrere Möglichkeiten ausprobiert werden, um dem Haarausfall entgegenzuwirken. Zahlreiche Erfahrungen von Betroffenen lassen den Schluss wirksamer Behandlungsmöglichkeiten zu. Dazu zählen Inhaltsstoffe, die das zur Testosteronumwandlung erforderliche Enzym hemmen. Klinische Studien ergaben, dass der Wirkstoff Minoxidil bei Teilnehmern zu einer Verlangsamung des Haarausfalls geführt hat. Ebenso soll dadurch neuer Haarwuchs gefördert worden sein. Nach dem Absetzen dieses Wirkstoffs sei der vorherige Zustand wieder eingetreten. Hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre beeinträchtigen die Elastizität der Haut und die Nährstoffversorgung der Haare. Besondere Wirkstoffe wie Biotin, Koffein und Folsäure können die Verbesserung des Haarwuchses fördern. Biotin, auch Vitamin B7 genannt, ist zur Bildung von Kreatin, der Haargrundsubstanz, erforderlich. Biotin spielt eine wichtige Rolle beim Eiweißstoffwechsel. Es wirkt Entzündungen im Haarwurzelbereich entgegen und kann den Haarwuchs beschleunigen. Koffein optimiert als stimulierendes Naturprodukt die Durchblutung. Es regt den Stoffwechsel an und fördert eine kräftige Haarstruktur. Folsäure, auch Vitamin B9 genannt, verbessert die Sauerstoffversorgung der Haarwurzel und beeinflusst die Zellteilung der Kopfhaare. Bei einer erfolgreichen medikamentösen Therapie ist zu berücksichtigen, dass eine Beendigung wieder zum Haarausfall führt. Außerdem sollte auf die Verträglichkeit geachtet werden. Bei Nebenwirkungen sollten Alternativen geprüft werden.